Man kann in die Tiere nichts hinein prügeln, aber man kann manches aus ihnen heraus streicheln.

Astrid Lindgren

Tierpsychologie

Tierpsychologie ist ein Teilgebiet der Ethologie (Verhaltensforschung), das sich mit den individuellen, subjektiven und krankheitsbedingten Erscheinungen im Verhalten der Tiere beschäftigt.

Grundlagen einer tierpsychologischen Behandlung sind verlässliche und objektive Beobachtungen durch den Halter und Tierpsychologen. Der tierpsychologische Berater interessiert sich dafür herauszufinden, warum ein Tier ein bestimmtes Verhaltensmuster entwickelt und unter welchen Umständen es auftritt, insbesondere in welcher Situation das Verhaltensproblem zum ersten Mal gezeigt wurde. Sind die Reize, welche das Verhaltensmuster auslösen bekannt, kann durch Veränderung der Situation einschliesslich der auslösenden Reize, sowie mit Hilfe von Methoden der Lerntheorie das Verhalten des Tieres positiv verändert werden.

Unerwünschtes Verhalten

Unter dem Begriff «unerwünschtes Verhalten» werden alle Verhaltensweisen zusammengefasst, welche vom Tierhalter und dessen Umwelt als störend empfunden werden. Die meisten Fälle in der Verhaltenstherapie fallen in diesen Bereich.

Problemverhalten

Ein Problemverhalten liegt dann vor, wenn eine spezielle Verhaltensweise für die Mehrheit der beobachtenden Umwelt (Öffentlichkeit) ein Problem darstellt. Verhaltensweisen, die als Problemverhalten eingestuft werden sind therapiewürdig, da sie ein sorgenfreies Zusammenleben belasten.

Verhaltensstörung

Eine echte Verhaltensstörung bezeichnet einen klinischen Zustand. Es werden Verhaltensweisen gezeigt, die nicht in den normalen Verhaltenskatalog (Ethogramm) der Art gehören, nicht in situations-adäquater Art und Weise gezeigt werden und/oder auf Dauer das Überleben der Art gefährden.
Gestörtes Verhalten bedarf einer detaillierten tierärztlichen Abklärung und mitunter lebenslangen Therapie.

Ablauf Tierpsychologische Beratung

Vorgehen:

  • Anamnese
  • Diagnose des Problems
  • Therapievorschlag
  • Therapie mit Erfolgsüberprüfung

Voraussetzungen: Geduld, Zeit, Verständnis

Methoden:

  • Desensibilisierung
  • Gegenkonditionierung
  • Aufbau von Alternativverhalten
  • Veränderungen im Umfeld
  • Anpassungen von Abläufen im Alltag und / oder bei der Arbeit

Die Beratung oder Therapie findet bei Ihnen Zuhause oder im Freien statt. Die Erfolgsaussichten einer Verhaltenstherapie liegen bei 75 – 80 %, abhängig vom Zeitraum, in welchem das Verhalten gezeigt / geübt wird, dem Alter, der Gesundheit, des Trainingsstandes des Hundes und des Einsatzes des Hundehalters.

Eine liebevolle, positive Beziehung zum Hund, Kooperation, aber auch Strukturen und Konsequenz stellen für mich die Basis für ein angenehmes Zusammenleben dar.